KnirpsWenn aus der Marke eine Gattung wird

KNIRPS, bereits vor Generationen zum Gattungsnamen avanciert, verdankt seine Geburtsstunde im Jahre 1927 tatsächlich einer Kriegsversehrtheit des aus Breslau stammenden, ehemaligen Bergassessors Hans Haupt. Umständlich bis hin zu kaum zu bewerkstelligen, empfand er die gleichzeitige Handhabung von Gehstock und Regenschirm, was ihn dazu bewog, ein vor Regen schützendes Utensil auszutüfteln, das aufgrund seines faltbaren Rahmens mühelos in jeder Aktentasche verstau-, gleichsam bei Bedarf grundsätzlich verfügbar sein sollte. Spektakulär und beeindruckend, ließ das allgemeine Interesse an diesem KNIRPS, wie ihn sein Erfinder ob der Größe liebevoll genannt hat, nicht lange auf sich warten.

So richtete auch der 25-jährige Fritz Bremshey, Inhaber einer mechanischen Werkstatt in Trotzhilden, an der Stadtgrenze zu Solingen-Ohligs, sein Augenmerk auf dieses innovative Produkt und bot seinerseits Unterstützung hinsichtlich Fertigung und Vermarkung, zunächst von Damen-, seit 1938 auch von Herren-Taschenschirmen an. Binnen kurzer Zeit entstanden diverse Varianten in Muster und Farbe. Bereits 1932 zum Patent angemeldet, erhielt der KNIRPS 1965 eine weitere, bahnbrechende Zusatzfunktion: die Automatik, die es fortan ermöglichte, mit nur einer Hand das Dach des Schirms umstandslos und in Windeseile aufzuspannen. Nach wie vor nichts von seiner Popularität verloren, weiß sich der kleine, dabei großartige Kerl neben seinen vielen, teilweise größeren, also Stockschirmen, aber durchaus auch noch kleineren Mitstreitern wie z.B. dem X1 aus dem selben Hause bei noch so scheußlichem Wetter zu behaupten und wunderbar in Szene zu setzen.